Einsatzgrund
B10 - Garagenbrand
Alarmzeit
12.07.2023 - 06:28
Alarmierung
Sirene, SMS
Fahrzeuge
TLFA 3000, RFA
Mannschaft
9 KameradInnen
Einsatzleiter
HBI Georg Tschampa
FF Wieselsdorf
weitere Einsatzkräfte
Rotes Kreuz, Polizei, E-Steiermark, FF Wieselsdorf, FF Mettersdorf,
FF Wohlsdorf
Bericht
LM d.V. Klaus Krainer
Fotos
© FF Preding
Ein vermeintlich „normales“ Gewitter zog am heutigen Mittwochmorgen über Wieselsdorf. Plötzlich jedoch entlud sich ein Blitz in einem Strommasten und die umliegenden Bewohner wurden durch einen lauten Knall vom Frühstückstisch hochgerissen. Aus der Garage eines Gebäudes war unmittelbar Rauch zu vernehmen, und so heulte um 6.28 in Wieselsdorf, Mettersdorf und Preding die Sirene.
Die FF Wieselsdorf war am schnellsten am Einsatzort, HBI Georg Tschampa machte sich als Einsatzleiter ein Lagebild. Durch die starke Rauchentwicklung war ein Vorgehen nur unter Atemschutz möglich. Sofort begann die FF Wieselsdorf, eine Löschwasserleitung vom nahen gelegenen Hydranten aufzubauen. Währenddessen erreichten die Atemschutzträger der Feuerwehren Mettersdorf und Preding den Einsatzort. Um weitere Atemschutzträger vor Ort zu haben, wurde die FF Wohlsdorf nachalarmiert. Eine ältere, mobilitätseingeschränkte Frau wurde zur Sicherheit von den Einsatzkräften aus dem Haus begleitet.
Nun konnte der Löschangriff in der Garage durchgeführt werden. Der in der Garage installierte Verteilerkasten war völlig zerstört und verschmort. Zum Glück war der Brand in der Garage jedoch eingeschlossen gewesen: Weder das Garagenfenster noch das Tor zerbarsten, und so konnte sich der Brand aufgrund des Sauerstoffmangels nicht rascher ausbreiten. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte – insgesamt waren 28 Mann der Feuerwehren Wieselsdorf, Mettersdorf, Preding und Wohlsdorf vor Ort – konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Nach dem Belüften der Garage mit einem Hochleistungslüfter wurden verkohlte und verschmorte Gegenstände aus dem Objekt gebracht und die Temperatur von wegleitenden Kabeln gemessen.
Diese Kabel hatten zwar keine bedenkliche, aber doch stark erhöhte Temperatur, darum übernahm die FF Wieselsdorf zur Sicherheit auch die weitere Beobachtung, um eine neuerliche Entzündung und Gefährdung des Wohnhauses im Keim ersticken zu können.
Nach rund 90 Minuten Einsatzzeit konnten – mit Ausnahme der Brandwache der FF Wieselsdorf – die Feuerwehrleute wieder in ihre Rüsthäuser einrücken. Weiters im Einsatz stand das Rote Kreuz mit zwei Mann, die sich um die betroffene Familie und insbesondere um die ältere Dame kümmerten, sowie die Polizei, die die Unfallursache und den Unfallhergang ermittelte. Noch während dem Einsatz der Feuerwehr war auch bereits ein Mitarbeiter der E-Steiermark vor Ort, um die Schäden an der Leitung zu begutachten.
Als Fazit dieses Einsatzes kann angegeben werden, dass die betroffene Familie wohl Glück im Unglück hatte, dass sich das Feuer nicht auf das Haus ausbreiten konnte. Das Wichtigste jedoch ist, dass niemand bei dem Vorfall verletzt wurde – und selbst der Storch, der auf dem vom Blitz getroffenen Strommast sein Nest hat, hat überlebt und begann schon während des Abrückens der Einsatzkräfte ebenfalls mit „Reparatur- und Aufräumarbeiten“.