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Übung: Rettung eingeklemmter Personen

Immer am ersten Donnerstag im Monat übt die Feuerwehr Preding Szenarien, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch im Einsatz auf die Kameradinnen und Kameraden zukommen können. So auch diesmal, wo die Übungsannahme ein Verkehrsunfall mit einer im Fahrzeug eingeklemmten und verletzten Person war. Auch diesmal durfte die FF Preding dabei Kameraden der FF Wieselsdorf als Übungsteilnehmer begrüßen, was uns sehr freut und die gute Zusammenarbeit untereinander unterstreicht.

Die Übungsleiter LM d.F. Martin Sundl und OBI d.F. René Wernegg haben eigens ein Fahrzeug organisiert, das für die Abwicklung des Szenarios auch „zerlegt“ werden durfte. Im Fahrzeug „eingeklemmt“ war unser Jungfeuerwehrmann Martin Gutmann, der mit großer Geduld mehr als zwei Stunden im Fahrzeug gesessen ist, während die 17 Feuerwehrkräfte verschiedene Aufgaben zu erfüllen hatten.

So wurden anhand dieses Beispiels unterschiedliche Zugänge in ein Fahrzeug trainiert. Diese sind, je nach Lage des Unfallautos, grundsätzlich von allen Seiten möglich, und so wurde auch das Fahrzeug im Zuge der Übung von allen Seiten mit dem hydraulischen Rettungsgerät bearbeitet. Gemeint sind damit eine Schere sowie ein Spreizer: Während erstere zum Zerschneiden von Metall geeignet ist, kann mit dem Spreizer ein Zugang aufgebogen werden. Die Geräte für sich sind schon sehr schwer, gearbeitet wird grundsätzlich immer zu zweit. Besonderes Augenmerk lag auch auf der professionellen Entfernung von Fahrzeugscheiben, wo ein erhöhtes Verletzungsrisiko durch Glassplitter vorliegt und insbesondere im Hinblick auf die im Fahrzeug eingeklemmte Person sehr vorsichtig vorgegangen werden muss.

Während im Fahrzeuginneren der sogenannte „innere Retter“ – ein Ersthelfer, der ins Fahrzeug zur verunfallten Person klettert, um diese im Fahrgastraum zu betreuen – den Verletzten erstversorgt und über die Tätigkeiten außen informiert, wurden also sowohl die Öffnung des Autos von der Seite als auch über die Heckklappe geübt. Die Aufgabe im Fahrzeuginneren ist dabei sehr wichtig – nicht nur, um Erste Hilfe bei Verletzungen zu leisten, sondern auch um zu erklären, was passiert, denn das Öffnen des Fahrzeuges erzeugt laute Geräusche und kann den Verletzten zusätzlich verunsichern. Außerdem hat der innere Retter die Aufgabe, jederzeit darauf zu achten, wie sich der Gesamtzustand der Person entwickelt und muss gegebenenfalls Alarm schlagen, sollte sich der Zustand verschlechtern oder sie sogar das Bewusstsein verlieren.

Denn dann wäre eine sogenannte „Crash-Rettung“ erforderlich: Dabei geht es vor allem um den Faktor Zeit und es wird auf ein „schonenderes Vorgehen“ für Patienten und Einsatzkräfte verzichtet. Auch dieses Szenario konnten wir gestern erfolgreich beüben.

Am Ende bleibt ein sehr positives Fazit über die Übungsinhalte: Die Predinger und Wieselsdorfer Feuerwehrleute konnten mit schwerem Rettungsgerät hantieren, dabei wertvolle Erfahrungen sammeln, Dinge ausprobieren und dabei sehr viel lernen. Ein Dank gilt vor allem den Übungsleitern, die wieder einmal viele Stunden in die Vorbereitung gesteckt und ein schrottreifes Auto organisiert haben, sowie unserem „Verletzten“, dem Jungfeuerwehrmann Martin Gutmann, der mit seiner großen Geduld die gesamte Übung zu einem Erfolg gemacht hat.

Nicht selbstverständlich ist aber insgesamt der Einsatz aller 17 Kameradinnen und Kameraden, die gestern geübt haben: Während viele wohl auch gerne in einem Pool gechillt hätten, haben sie in ihrer Freizeit und bei tropischen Temperaturen mehr als zwei Stunden in voller Einsatzbekleidung trainiert, um im Fall der Fälle gerüstet zu sein.

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